Vor einiger Zeit hätte ich auf die Fragen, ob ich nicht hochschulpolitisch aktiv werden möchte mit einem klaren Nein geantwortet. Doch nachdem ich mich auch hier mit der Materie auseinader gesetzt habe, merkte ich wie wichtig Hochschulpolitik ist. 2013 kandidierte ich dann auch für den Studierendenrat.
Ich sehe eine große Chance die Situation der Studierenden zu verbessern. Genau dafür wurden die Verfassten Studierendenschaften geschaffen. Studentische Mitbestimmung ist zu Zeiten von Bolonga und Existenzängsten verkümmert. Dies müssen wir ändern und den Studierenden die Möglichkeiten zur Mitbestimmung schaffen und die Chancen der Gestaltung zur Verbesserung der Universitäten vermitteln.
Neben der Mitbestimmung stehe ich für die Transparenz der Findung und Durchführung aller Entscheidungen auf den Ebenen der Uni-Leitung, des AStAs und der Uni-Verwaltung. Unsere demokratischen und friedlichen Grundsätze müssen sich in der Forschung und Lehre wiederfinden und dürfen nicht zu Gunsten wirtschaflicher Interessen gebrochen werden.
Die großen gesellschaftlichen Revolutionen entwickelten sich oft von den Universitäten aus. Dementsprechen spielen Hochschulgruppen und gemeinsame Aktionen eine große Rolle. Studierende müssen eine Stimme bekommen und auch Einfluss auf landes- und bundespolitischer Ebene bekommen. Das können wir nur gemeinsam.
Eine Universität ist in erster Line ein Ort der Bildung und Entwicklung, das kann nicht erzwungen werden. Doch genau das macht das aktuelle System. Das Ergebnis werden Scharen von Menschen sein, die unzufrieden mit ihren Entscheidungen, in den falschen Jobs gefangen sind. Doch wie gut kann ich einen Job machen, den ich eigentlich nicht mag? Die Konsequenzen werden erschütternd sein. Nicht nur gesellschaftlich, sondern auch wirtschaftlich. Genau hier müssen wir ansetzten. Die Studienzeit von 6 Semstern im Bachelor ist zu kurz. Ein Fachwechsel lohnt hier wenig und ist noch zu umständlich. Außerdem ist der Zeitraum zu kurz um eine adequate akademische Grundausbildung zu erlangen, ganz zu schweigen von den Menschen, die durch politisches, gesellschaftliches und familiäres Engagement nicht all ihre Kraft ins Studium stecken können. Doch genau diese zivilgesellschaftlichen Aufgaben müssen auch von jungen Menschen übernommen werden. Sonst wäre unsere Welt um Einiges ärmer.
Deshalb das mit der Hochschulpolitik!
(Dieser Beitrag ist auch auf Robs Blog zu finden.)