Wir haben uns dazu entschlossen, uns in unseren Texten um eine geschlechtergerecht(er)e Sprache zu bemühen. Daher setzen wir an Stellen, an denen es kein geschlechtsneutrales Generikum (wie z.B. Menschen, Personen, Gäste und Studierende) gibt, den sogenannten Gender Asterisk ein.

„Aber das generische Maskulinum schließt doch alle Geschlechter ein!“

Semantisch mag das zutreffen. Allerdings haben Studien zu diesem Thema gezeigt, dass dies nicht von allen Menschen so verstanden wird. Häufig wird – bewusst oder unbewusst – bei der Verwendung einer generischen Form, die der eines bestimmten Geschlechts entspricht, zuerst an Vertreter*innen dieses Geschlechts gedacht. So dauert es bspw. länger, nach einem Satz, in dem das generische Maskulinum verwendet wird, auch eine Aussage, die sich konkret auf weibliche Gemeinte bezieht, einen inhaltlichen Zusammenhang herzustellen. Wird nach Personen in der maskulinen Form gefragt, werden häufiger männliche Vertreter genannt als bei Beidnennung. Dies führt nicht nur dazu, dass sich einige Gruppen nicht angesprochen fühlen, sondern auch, dass diese unter Umständen weniger wahrgenommen werden. Dies kann z.B. in Situationen zum Tragen kommen, in denen (öffentliche) Vertreter*innen oder Vortragende gesucht werden. Da wir diese vorherrschende Assoziation auflösen möchten, halten wir es für notwendig, auf Gruppen, die nicht durch diese ‚generische‘ Form bezeichnet werden, explizit hinzuweisen.

„Warum ein Stern?“

Im Allgemeinen soll der Stern kennzeichnen, dass auch Leute angesprochen sind, die sich nicht als (nur) männlich oder weiblich identifizieren. Dazu können zum Beispiel Genderqueere, Trans- oder Intersexuelle gehören. Wir erkennen damit an, dass es sich beim Geschlecht nicht um ein binäres System handelt, in dem nur die Optionen „männlich“ und „weiblich“ existieren.

„Sprache ist historisch gewachsen und lässt sich nicht von heute auf morgen ändern“

Stimmt. Aber wer ‚macht‘ Sprache? Wodurch ändert sie sich? Wir machen die Sprache und dadurch, dass sie konsequent anders genutzt wird, kann sie sich ändern. Auch kann Sprache unsere Haltung zu bestimmten Themen ausdrücken oder gar die Einstellung bei den Rezipierenden beeinflussen. Und genau das wollen wir im positiven Sinne versuchen. Wenn nicht irgendwer anfängt, in eine gerechtere Richtung zu modizifieren, wie soll sie sich dann jemals ändern?

„Wie sprecht ihr das aus?“

Bis jetzt haben wir noch keine Möglichkeit gefunden, diese Formulierung perfekt vorzulesen und alle machen es so, wie sie es bevorzugen. Eine beliebte Aussprache ist es, an der Stelle des Sternchens beim Sprechen eine kurze Pause zu machen.

„Ist ja schön und gut… aber das sieht einfach hässlich aus!“

Manche mögen das momentan durchaus so empfinden. Wenn Du eine bessere Idee zur Implementierung geschlechtergerechter Sprache hast, teile sie uns gern mit. Erfahrungsgemäß ist jede Umstellung der Sprache eine Sache der Gewöhnung. Wenn Du also eine Weile in unseren Texten stöberst, wird es Dir immer weniger auffallen.

3 Kommentare

  1. 1

    Voll gut, dass ihr das macht! Ist ja gerade bei Piraten eher umstritten, umso besser, dass ihr euch mit Genderfragen auseinandersetzt.

  2. 2

    Gerechtigkeit in allen Ehren, dies ist einfach eine Übertreibung. Ich verstehe nicht, wie man solch eine unwichtige Thematik überhaupt aufgreift. Sprache wird durch Ideen verändert, nciht dadurch, dass man irgendwelche Grammatik verändert. Das ist krudester Vulgärmarxismus auf der Basis der Veränderung materieller Zeichen und der damit einhergehenden ideologischen Veränderung. Ich halte von diesem Gendern überhaupt gar nichts

    • Wir finden, es bringt was und halten recht viel davon. Danke für deinen Beitrag.

Antworte auf Jan